Page 17 - Wandern… Aber mit Genuss!
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Du glaubst es nicht:
| Die Sage um König Laurin…
Nach der volkstümlichen Überlieferung lag im „Gartl“, einem Schuttkar zwischen
Der Rosengarten mit dem Gartl Laurin Brunnen in Bozen Die Rosengartengruppe
Rosengartenspitze, Laurinswand und Vajolet-Türmen (auf dem oberen, linken Foto der eingerahmte weiße
Fleck), der wunderschöne Rosengarten des Zwergenkönigs. Als der König an der Etsch seine schöne Tochter
Similde vermählen wollte, wurden alle Adeligen der Umgebung zu einer Maifahrt eingeladen, nur König
Laurin nicht. Dieser beschloss daraufhin, mit Hilfe seiner Tarnkappe als unsichtbarer Gast teilzunehmen. Als
er Similde sah, verliebte er sich sofort in sie, setzte sie auf sein Pferd und sprang mit ihr davon. Sofort zogen
die Recken aus, geführt von Dietrich von Bern und seinem Waffenmeister Hildebrand, um Similde
zurückzuholen und standen kurz darauf vor dem Rosengarten.
König Laurin band sich einen Wundergürtel um, der ihm die Kraft von zwölf Männern verlieh, und
stellte sich dem Kampf. Als er sah, dass er trotz alledem verlor, zog er sich die Tarnkappe über und sprang,
unsichtbar wie er nun zu sein glaubte, im Rosengarten hin und her. Die Ritter aber erkannten an den
Bewegungen der Rosen, wo der Zwergenkönig sich verbarg. Sie packten ihn, zerstörten den Zaubergürtel und
führten ihn in Gefangenschaft. Laurin aber drehte sich um und belegte den Rosengarten, der ihn verraten hatte,
mit einem Fluch: Weder bei Tag noch bei Nacht sollte ihn jemals mehr ein Menschenauge sehen. Laurin hat
aber die Dämmerung vergessen, und so kommt es, dass der Rosengarten beim Sonnenauf- und -untergang
blüht….
Eine weniger romantische Version der Sage deutet das Alpenglühen als Widerschein der
Feste in der versunkenen Kristallburg des Zwergenkönigs...!